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Ein ideales Medium zur Interaktion zwischen einem Benutzer und einer großen Menge an Information sollte auf dessen sensorische und perzeptuelle Fähigkeiten abgestimmt sein, wobei die Information so strukturiert werden sollte, daß eine optimale Übereinstimmung zwischen dem mentalen Modell des Benutzers und der Repräsentation erzielt wird: Wenn die Informationen so dargeboten werden, daß die Mechanismen zur Organisation dreidimensionaler Wahrnehmungen und die mentalen Modelle von der Welt genutzt werden können, dann können die Benutzer mit erstaunlich komplexen Informationsmengen umgehen. Furness und Barfield (1993) nennen folgende Merkmale eines in dieser Hinsicht idealen Mediums:
- Übereinstimmung mit den sensorischen Fähigkeiten des menschlichen Benutzers;
- leichte Erlernbarkeit;
- hohe Bandbreite der Informationsübermittlung zum Gehirn;
- dynamische Anpassung an die Aufgaben des Benutzers;
- Möglichkeit der Anpassung an die individuellen Herangehensweisen;
- natürliche semantische (Interaktions-)Sprache;
- Strukturierung von räumlichen, zeitlichen und zustandsabhängigen Variablen;
- makroskopische vs. mikroskopische Sichtweise;
- hohe Bandbreite des Inputs;
- Filterung und Aggregierung von Information;
- keine Zweideutigkeit;
- keine Auslastung von Reserve-Kapazitäten;
- leichte Vorhersagbarkeit;
- Zuverlässigkeit;
- keine Totzeit (operates when busy);
- hoher semantischer Inhalt (einfache Präsentation);
- Lokalisierbarkeit von Objekten (auch bei Bewegungen);
- Gefühl der Gegenwärtigkeit.
Im Gegensatz zu herkömmlichen Computerinterfaces wird der Benutzer bei VR-Applikationen selbst zu einem Bestandteil des Mediums.
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Last modified 10-29-98