- Sättigung:
- Der Sättigungsgrad einer Farbe gibt an, wie stark sie sich von einer unbunten Farbe gleicher Helligkeit unterscheidet. Man spricht auch von Buntheit oder Reinheit.
- Schattenreihe:
- eine Folge farbartgleicher Proben von abnehmender Helligkeit (R, 150).
- Schwarzer Strahler:
- siehe Planckscher Strahler.
- Selbstleuchter:
- Bei einem Selbstleuchter handelt es sich um eine Lichtquelle. In diesem Fall entspricht der Farbreiz der spektralen Strahlungsverteilung:
- skotopisches Sehen:
- Nachtsehen, bei Leuchtdichten unter 0.1 cd/m ; vermittelt vor allem durch die Stäbchen.
- spektrale Hellempfindlichkeitsfunktion :
- Die spektrale Hellempfindlichkeitsfunktion beschreibt die Kurve des spektralen Hellempfindlichkeitsgrades für Tagessehen; also die relative Empfindlichkeits für verschiedene Wellenlängen.
- spektraler Farbanteil :
- Man betrachte in der Normfarbtafel einen Farbort F, und eine Gerde ducrh F und den Unbuntpunkt U, die den Spektralzug jenseits vojn F im Punkt S schneidet. Das Verhältnis der zu denkeneden Weißzumischung zur in S liegenden Spektralfarbe (welche Mischung also die Farbvalenz mit dem Farbort F ergeben könnte) ist aus dem Streckenverhältnis abzulesen. Diese Größe kennzeichnet den Grad der Weißzumischung; wir nennen sie den spektralen Farbanteil (R, 120):
- spektraler Leuchtdichteanteil :
- Der sog. spektrale Leuchtdichteanteil (früher auch spektrale Farbdichte genannt) ergibt sich aus dem spektralen Farbanteil des Normvalenzsystems:
- spektraler Remissionsgrad :
- Der spektrale Remissionsgrad (oder auch spektraler Leuchtdichte-Faktor oder spektraler Strahldichte-Faktor) einer Körperoberfläche bezeichnet deren spektrale Änderungsfunktion, d.h. wie sich das Spektrum des auftreffenden Lichts zu dem des reflektierten Lichts verhält (R, 51). Sie ist unabhängig vom auftreffenden Licht, also eine konstante Eigenschaft des betrefenden Körpers.
Der spektrale Reintransmissionsgrad eines Filters mit der Schichtdicke d läßt sich aus dem Reintransmissionsgrad eines Filters desselben Stoffes mit der Schichtdicke 1 berechnen:
- Spektralfarbe :
- Eine Spektralfarbe oder auch spektrale Farbvalenz ist in der Farbmetrik ein schmaler Aussschnitt aus dem Spektrum mit der Bandbreite , wenn sich die Farbart dieses Bandes mit den Grenzwellenlängen nicht wahrnehmbar von der Farbart der Wellenlänge unterscheidet. Erfahrungsgemäß gilt das auch für kritische Gebiete im Spektrum, wenn = 5 nm genommen wird. Selbst bei = 10 nm erhält man meist befriedigende Ergebnisse (R, 62).
- Spektralfarbenzug:
- Trägt man die Farbörter der Spektralfarben in die farbtafel ein, erhält man den Spektralfarbenzug, der überall nach innen konkav ist und nur im Gebiet der Spektrumsenden geradlinig verläuft (R, 66). Jede Farbvalenz, die wirklich aufzeigbar ist, hat ihren Farbort im Inneren des vom Spektralfarbenzug umschlossenen Gebietes, höchstens aber auf dem Spektralfarbenzug selbst.
- Spektralverfahren:
- Das Spektralverfahren zur valenzmetrisch exakten Farbmessung besteht darin, den jeweiligen Farbreiz zu messen und dafür dann die zugehörige Farbvalenz zu berechnen. (R, 127). Die Messung ist dabei rein physikalischer Natur und somit von biologischen Faktoren unbeeinflusst; allerdings ist dieses Verfahren apparativ sehr aufwendig. Manche Geräte können die notwendige Berechnung auch schon selbst ausführen (mit Hilfe von Rechengeräten, sog. Integratoren).
- Spektralwerte :
- Die Spektralwerte sind die Farbwerte in den Farbgleichungen für die spektralen Farbvalenzen (R, 63); sie beziehen sich auf ein bestimmtes System von Primärvalenzen.
Man hat die für die einzelnen Wellenlängen erhaltenen Farbgleichungen auf einheitliche Strahlungsleistungen zu reduzieren, d.h. die Farbwerte durch die spektrale Strahldichte zu dividieren und somit zu erhalten (die Farbgleichungen beziehen sich dann alle auf die gleiche relative Strahldichte 1,0; man sagt, sie gelten für das energiegleiche Spektrum). Dann erhält man für jede Wellenlänge eine Gleichung der Einheitsform
Diese Werte nennt man dann die Spektralwerte bezüglich des gewählten Primärvalenztripels .
- Spektralwert-Kurven:
- Trägt man die drei Spektralwerte für jede Frequenz im sichtbaren Wellenlängenbereich in ein Diagramm ein, erhält man die drei stetigen Spektralwert-Kurven (R, 64), die sich jeweils auf ein bestimmtes Primärvalenztripel beziehen.
Die Spektralwertkurven beschreiben also die Fähigkeit unseres Auges, der physikalischen Strahlung, dem Farbreiz , eine Farbvalenz zuzuordnen (eigentlich für jeden Beobachter individuell). Mit ihrer Hilfe kann man also für jeden durch die Farbreiz-Funktion gegebenen Farbreiz im Primärvalenz-System die Farbwerte seiner Farbvalenz berechnen, ohne sie empirisch durch Farbgleichung bestimmen zu müssen.
- Strahldichte:
- (radiance) ; Einheit Watt pro Quadratmeter und Steradian. Die Strahldichte ist der Quotient aus der Strahlungsleistung, die ein Oberflächenelement an diesem Punkt verläßt, dort ankommt oder es passiert und sich in Richtung eines Kegels in die entsprechende Richtung ausbreitet, und dem Produkt aus Raumwinkel und der projezierten dazu orthogonalen Fläche (W&S, 690).
- Strahlungsleistung:
- (radiant power) Die Strahlungsleistung bezeichnet die in einem Einheits-Zeitintervall ausgesandte, durchgelassene oder empfangene Strahlungsenergie (W&S, 690). Jede Strahlung führt eine gewisse Strahlungsleistung bzw. mit sich, die sie bei Absorption an den absorbierenden Stoff abgibt, wobei sie in andere Energieformen umgewandelt wird, z.B. in Wärme oder beim Sehen in chemische Energie (R, 42); Einheit Watt.
- Strahlstärke:
- (radiant intensity) ; Einheit Watt pro Steradian. Strahlstärke ist der Quotient aus der Strahlungsleistung une einem Element des Raumwinkels (W&S, 690).
- subtraktive Farbmischung:
- Die Wirkung mehrerer Filter auf eine bestimmte Strahlungsverteilung wird durch das Produkt der spektralen Durchlässigkeiten
im Falle von n hintereinandergeschalteten Filtern bestimmt. Da sich dadurch auch die Farben der Lichtfilter gegenseitig beeinflussen, sich also gewissermassen ``mischen'', spricht man hierbei von subtraktiver Farbmischung. Allerdings findet primär eine gegensseitige spektrale Beeinflussung statt (und erst als Folge davon erscheinen verschiedene Farben), zweitens ist diese Beeinflussung nicht subtraktiv, sondern eher multiplikativ (R, 88). Dieser Vorgang ist rein physikalisch und unabhängig von jedem Farbensehen.