A

Abendfarbe:
Eine Farbe (Nachfärbung), die mit ihrer Vorlage sowohl bei Tageslicht als auch bei Glühlampenlicht übereinstimmt, nennt man Abendfarbe (R, 85).

Abney-Effekt:
siehe Bezold-Abneysches Phänomen.

Abmustern:
visueller Vergleich zwischen Vorlage und Nachfärbung (R, 85).

additive Farbmischung:
Darunter versteht man das Zusammenwirken mehrerer verschiedener Farbreize, deren jeder für sich zu einer bestimmten Farbe führt, die aber beim Zusammenwirken eine neue Farbe, die Mischfarbe, ergeben (R, 14); auch als optische Farbmischung bezeichnet.

Diese Farbmischtechnik beruht darauf, daß jeweils die gleiche Netzhautstelle im Auge gleichzeitig die Strahlungen der verschiedenen Reize zugeführt erhält.

ähnlichste Farbtemperatur:
Will man einer Lichtquelle eine Verteilungstemperatur zuordnen, findet man oft keine Farbe, die genau mit der eines Schwarzen Strahlers übereinstimmt. Man kann dann diejenige der Planckschen Farben auswählen, die ihr am ähnlichsten ist und sie als ähnlichste Farbtemperatur tex2html_wrap_inline585 bezeichnen (R, 50). Dies ist aber nur dann sinnvoll, wenn der Farbunterschied nicht zu groß ist.

Alynche:
Die Alynchen ist eine Ebene konstanter Leuchtdichte im Farbenraum, die den Schwarzpunkt enthält (R, 75), also die Leuchtdichte 0 besitzt. Man hat festgelegt, daß die Normvalenzen tex2html_wrap_inline587 und tex2html_wrap_inline589 in der Alynchen-Ebene liegen sollen; damit liegen die Farbörter X und Y in der Farbtafel auf der Alynchen-Gerade. tex2html_wrap_inline587 und tex2html_wrap_inline589 leisten somit keinen Beitrag zur Leuchtdichte der zu kennzeichnenden Farbvalenz, so daß der verbleibende Normfarbwert Y proportional zur Leuhctdichte L der Farbvalenz ist.

anomale Trichromasien:
Für anomale Trichromaten führen andere Farbreiz-Paare zu bedingt-gleichen farben als für normale Trichromaten. Ihnen fehlt keine der Grundspektralwertkurven, aber jeweils eine von ihnen verläuft bei ihnen anders als bei normalen Trichromaten. Es gibt: Dabei ist die jeweilige Kurve nicht einfach bei allen Wellenlängen um einen konstanten Faktor in der Höhe vermindert (das ergäbe keinen gegenüber dem Normalen verschobenen Farbort), sondern sie ist irgendwie deformiert (R, 195). Es ist anzunehmen, daß jeweils einer der drei Zapfensehstoffe verändert ist und damiot eine andere spektrale Empfindlichkeitskurve besitzt.

Anomaloskop:
Da praktisch nur Proto- und Deutero-Formen der Farbfehlsichtigkeit vorkommen, kann Farbfehlsichtigkeit durch das Verhalten bei der additiven Farbmischung von des gelben Natrium-Lichts ( tex2html_wrap_inline609 nm) durch Mischung von rotem Lithium-Licht ( tex2html_wrap_inline611 nm) mit grünem Thallium-Licht ( tex2html_wrap_inline613 nm) überprüft werden. Der Prüfling hat die Aufgabe, in einem Anomaloskop die obere Hälfte des waagerecht geteilten Gesichtsfeldes, in der die Rot-Grün-Mischung erscheint, im Buntton dem Gelb der unteren Gesichtshälfte durch Drehen einer die Mischung verändernden Schraube genau gleich zu machen (R, 200).

Aufsichtfarbe:
Das zurückgeworfene Licht betrachteter Körper bezeichnet man als Aufsichtfarben.

äußere Farbmischung:
= uneigentliche Farbmischung: Um Farbgleichheit einer Probe mit einer Mischung verschiedener anderer Farben zu erzielen, muß einer dieser anderen Farben zur Probe hinzugemischt werden (R, 25). Man spricht von einer äußeren Farbmischung, da der Zielreiz außerhalb des durch die zu mischenden Farben gebildeten Winkels liegt; einer der Farbwerte der Mischung ist negativ.

autotypische Farbmischung:
Beim Buntdruck mit den drei Druckfarben Gelb, Cyan und Magenta überdecken sich die gedruckten Punkte teilweise und liefern dadurch noch vier weitere Farben; an der optischen Michung sind somit bei nur drei Grundfarben acht Komponenten (einschließlich des Papierweiß) beteiligt (R, 21). Es kann also eine additive Farbmischung (aufgrund des Unterschreitens der räumlichen Unterscheidungsschwelle) von acht Farben stattfinden.


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Last modified 10-29-98