Übungsklausur (Teil 1)



Anmerkung: Diese Übung könnte die erste Hälfte einer Klausur sein.

Achtung: Bei den schriftlichen Antworten ist das verwendete statistische Prüfverfahren anzugeben!

  1. Sie wollen feststellen, ob es einen Zusammenhang gibt zwischen Extroversion und Zigarettenrauchen. Dazu wird eine Zufallsstichprobe von 150 Personen gewählt. Die Klassifikation der Personen als extra- bzw. introvertiert erfolgt mit einem geeigneten Test. Ebenso werden die Rauchgewohnheiten über einen Fragebogen erfragt. Es ergibt sich folgende Häufigkeitsverteilung:
    Zusammenhang zwischen Persönlichkeitstyp und Rauchverhalten
    Persönichtkeitstyp Anzahl Zigaretten pro Tag
    keine 1 Schachtel > 1 Schachtel
    Extrovertiert 50 12 28
    Introvertiert 50 8 2

    Gibt es einen Zusammenhang zwischen dem Persönlichkeitstyp (extra-, introvertiert) und dem Rauchverhalten?

    Die Entscheidung soll bezüglich eines Signifikanzniveaus von 5 Prozent getroffen werden. Die Antwort soll auf Papier festgehalten werden zusammen mit der interessierenden Prüfstatistik sowie dem zugehörigen p-Wert. Die Auswertung ist mit den im Kurs behandelten Programmen durchzuführen.

  2. Eine Zufallsstichprobe von 12 Rauchern wird zunächst über ihre Rauchgewohnheiten befragt und die Anzahl der pro Tag gerauchten Zigaretten jeweils festgehalten. Sodann wird den 12 Rauchern ein Film vorgeführt der die schädlichen Auswirkungen des Rauchens auf dramatische, abschreckende Weise darstellt. Die Raucher müssen 1 Woche später angeben wieviel Zigaretten sie an diesem Tag geraucht haben. Die Daten sehen wie folgt aus:
    Zigarettenkonsum vor und nach abschreckendem Film
    Anzahl Zigaretten
    vorher 1 Woche später
    19 15
    22 7
    32 31
    17 10
    37 28
    20 12
    23 23
    24 17
    28 19
    21 24
    15 11
    18 16

    Hat der Film das Rauchverhalten positiv beeinflusst? Nehmen Sie einmal an die Daten seien metrisch und zum anderen geben Sie die Antwort unter der Annahme, dass lediglich die Rangordnung der Daten bedeutsam sei (d.h. parametrisches sowie nicht-parametrisches Verfahren). Treffen sie die Entscheidung bezüglich eines Signifikanzniveaus von 5 Prozent.

    Die Antworten sollen auf Papier festgehalten werden zusammen mit den interessierenden Prüfstatistiken sowie den zugehörigen p-Werten. Die Auswertung ist mit den im Kurs behandelten Programmen durchzuführen.

  3. In unserem Verzeichnis G:\UNIXSTAT befindet sich eine Datei namens rt2.dat. Sie enthält Reaktionszeitdaten einer Person aus einem Experiment zur Psychoakustik. Bestimmen Sie Median, Mittelwert und Varianz. Prüfen Sie mit einem geeigneten statistischen Test, ob die Reaktionszeiten normalverteilt sind (Signifikanzniveau 5 Prozent). Wieviele Daten sind es?

    Die Antworten sollen auf Papier festgehalten werden, zusammen mit den interessierenden Grössen. Die Auswertung ist mit den im Kurs behandelten Programmen durchzuführen.

    Anmerkung (Eine Anmerkung dieser Art wird es in der Klausur nicht geben): Zur Bewältigung der Aufgaben wird es nötig sein Dateien zu editieren und abzuspeichern und Programme, die diese Dateien (in geeignetem Format) als Eingabe bekommen. Vorher muss aber stets erst die Entscheidung getroffen werden welches Verfahren geeignet ist die Frage zu beantworten. Benutzen Sie im Falle der Unsicherheit ihre Aufzeichnungen und betrachten schon benutzte Beispielsdateien bzw. die entsprechenden Manualdateien zu den Programmen.
Hinweis: Der zweite Teil der Übung befindet sich in der Datei ueb2.txt. Es gibt KEINE Dateien ueb1.dat oder ueb2.dat. Viel Spass und Erfolg !


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Last modified 11-3-98