Besprechung der Übungsklausur, Teil 2:

  1. Effekt der Dosierung eines Medikaments: (a) Hierzu wird eine Varianzanalyse durchgeführt. Die Teilfragen zu dieser Aufgabe lassen sich folgendermaßen beantworten:

    (b)Wenn nur zwei Bedingungen verglichen werden sollen, verwendet man die Datendatei ueb2_1b.dat. Nun können in Abhängigkeit vom Skalenniveau der Daten entweder ein t-Test für unabhängige Stichproben, d.h.

     oneway < ueb2_1b.dat 
    oder ein Mediantest, also
     rankind -p < ueb2_1b.dat 
    (nichtparametrisch) gerechnet werden. Die Antworten auf die Teilfragen lauten:

  2. Effektivität eines Lernprogramms zur Mathe-Angst : (a) Machen Sie die adaequate Varianzanalyse mit diesen Daten (5%-Signifikanzniveau) und schreiben Sie hin, wie die Input-Datei heisst.
    Diese Datei heißt ueb2_2.dat und sie muß folgendermaßen aussehen:
    1	hohe mit   72
    2	hohe mit   61
    3	hohe mit   61
    4	hohe mit   63
    5	hohe mit   85   
    6	hohe ohne  75
    7	hohe ohne  64
    8	hohe ohne  72
    9	hohe ohne  87
    10	hohe ohne  85   
    11	hohe mit   82
    12	hohe mit   52
    13	hohe mit   68
    14	hohe mit   75
    15	hohe mit   72
    16	hohe ohne  76
    17	hohe ohne  78
    18	hohe ohne  79
    19	hohe ohne  71
    20	hohe ohne  83
    21	niedrige mit  64
    22	niedrige mit  87
    23	niedrige mit  89
    24	niedrige mit  94
    25	niedrige mit  92
    26	niedrige ohne 75
    27	niedrige ohne 93
    28	niedrige ohne 78
    29	niedrige ohne 71
    30	niedrige ohne 90
    31	niedrige mit  75
    32	niedrige mit  61
    33	niedrige mit  73
    34	niedrige mit  85
    35	niedrige mit  82
    36	niedrige ohne 84
    37	niedrige ohne 84
    38	niedrige ohne 86
    39	niedrige ohne 81
    40	niedrige ohne 75
    Der in diesem Fall adäquate Test ist eine zweifaktorielle Varianzanalyse mit den beiden unabhängigen Variablen Jede dieser zwei Variablen besitzt 2 Ausprägungen. Es muß eine entsprechende Eingabedatei erzeugt werden mit einer Zeile pro Datum und mit den entsprechenden labels (siehe oben bzw. die Datei ueb2_2.dat). Die zu tätigende Eingabe lautet:
     anova vp angst prog klausur < ueb2_2a.dat 
    Folgender Output wird daraufhin erzeugt:
    SOURCE: grand mean
    angst   prog       N       MEAN         SD         SE
                      40    77.0000    10.0690     1.5920
    
    SOURCE: angst 
    angst   prog       N       MEAN         SD         SE
    hohe              20    73.0500     9.4171     2.1057
    niedrig           20    80.9500     9.3046     2.0806
    
    SOURCE: prog 
    angst   prog       N       MEAN         SD         SE
            mit       20    74.6500    12.0056     2.6845
            ohne      20    79.3500     7.2350     1.6178
    
    SOURCE: angst prog 
    angst   prog       N       MEAN         SD         SE
    hohe    mit       10    69.1000    10.1811     3.2196
    hohe    ohne      10    77.0000     6.9921     2.2111
    niedrig mit       10    80.2000    11.4969     3.6356
    niedrig ohne      10    81.7000     7.0246     2.2214
    
    FACTOR:         vp      angst       prog    klausur 
    LEVELS:         40          2          2         40
    TYPE  :     RANDOM    BETWEEN    BETWEEN       DATA
    
    SOURCE                SS     df             MS         F      p
    ===============================================================
    mean	     237160.0000      1    237160.0000  2839.673  0.000 ***
    v/ap	       3006.6000     36        83.5167
    
    angst  	        624.1000      1       624.1000     7.473  0.010 **
    v/ap	       3006.6000     36        83.5167
    
    prog   	        220.9000      1       220.9000     2.645  0.113 
    v/ap	       3006.6000     36        83.5167
    
    ap	        102.4000      1       102.4000     1.226  0.276 
    v/ap	       3006.6000     36        83.5167 
    Als wichtige Resultate ergeben sich:

    (b) Kann der Psychologe schliessen, dass das Anti-Mathe-Angst-Programm einen Effekt hat? Begruenden Sie Ihre Antwort anhand des Programmoutputs:

     Nein, da alle Effekte mit Lernprogramm nicht signifikant sind 

    (c) Ist die Wirkung des Programms auf Studenten mit hoher Mathe-Angst anders als die Wirkung auf Studenten mit niedriger Mathe-Angst? Woran kann ich das erkennen (in dem von Ihnen generierten Output)?

     Nein, da die Interaktion zwischen den beiden Faktoren nicht signifikant ist 

    (d) Was bedeutet in Ihrem output ein Haupteffekt von A?

     Daß sich die Angstgruppen unterscheiden in den Noten 
    Was bedeutet ein Haupteffekt von Faktor B?
     Daß sich die experimentelle Gruppe und die Kontrollgruppe ohne Lernprogramm 
    in den Klausurnoten unterscheiden (ist hier aber nicht der Fall) 

    Bonusfragen:


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Last modified 11-7-98