Grundbegriffe der Hardware


In diesem Abschnitt geht es darum, was ein Computer ist und aus welchen Bestandteilen er sich zusammensetzt. Ziel ist ein brauchbares mentales Modell von der Maschine und ihrer Funktionsweise. Als Literatur dazu eignet sich:

  1. Küstenmacher, W. (1993). MS-DOS 6 mühelos! München: Systhema-Verlag. [Preis: 24,90 DM]
  2. Minasi, M. (1998). PC Hardware 98: Das umfassende Expertenbuch. Düsseldorf u.a.: Sybex.
  3. Norton, P. (1986). Inside the IBM PC. New York: Brady.
  4. Patterson, D. A., Kiser, D. S. & Smith, D. N. (1989). Computing unbound. New York: Norton.

Geschichtliches:

Modell

Taktfrequenz

besondere Neuerung

4004

0.1

erste CPU, als "Computer auf einem Chip" gefeiert

8086

4.77

16-Bit-Prozessor, CPU der ersten Generation von PCs

80286

8 / 12

Multi-User und Mulit-Tasking möglich

80386

16 - 33

erste 32-Bit-CPU

80386SX

16

nur 16-Bit, aber billiger

80486

25 - 100

32-Bit-Datenbus, 8 kByte interner Cache und Koprozessor

Pentium

75 - 200

64-Bit-Datenbus, 8 kByte interner Cache, zwei Befehle in einem Taktzyklus durchführbar (pipelining)

Pentium Pro

150 - 200

Dual-Independent-Bus-(DIB)-Architektur: zwei unabhängige Bussysteme erhöhen Datendurchsatz auf das Dreifache; auf 32-Bit-Operationen spezialisiert

Pentium MMX

150 - 233

Muliti-Media-Extensions auf dem Prozessor

Pentium II
(Klamath)

233 - 300

32 kByte interner Cache und 256 kByte externer Cache auf einer Prozessorkarte (sog. slot 1)

Tillamook

200 - 233

Pentium-Prozessor mit besonders geringem Stromverbrauch

Pentium II
(Deschutes)

333 - 450

Pentium II mit geringerem Stromverbrauch

Celeron

266 / 300

kein L2-Cache, recht langsam

Celeron A
(Mendocino)

300 / 333

L2-Cache direkt im Prozessor (also auch mit dessen Geschwindigkeit!)

Merced

500 ?

für Anfang 1999 geplant, voller 64-Bit-Prozessor

 

Arten von Computern heute:

Bestandteile eines PC

System

Funktionsweise

ISA

(Industry Standard Architecture) von IBM eingeführter Standard für AT-Systeme, wird mit nur 8.33 Mhz betrieben

EISA

(Extended Industry Standard Architecture) Nachfolger von ISA, kann 32 Bit Datenbusbreite unterstützen

Local Bus

wurde in 486ern oft verwendet, konnte sich aber nicht gegen den PCI-Standard durchsetzen

MCA

(Micro Channel Architecture) von IBM zur Ablösung von ISA auf den Markt gebrachter 32-Bit-Bus; wegen Inkompatibilität und Lizenzgebühren kein Markterfolg

PCI

(Peripheral Component Interconnect Bus) Taktfrequenz bis 66 (oder sogar 100) Mhz, Plug&Play zur automatischen Erkennung von Hardware möglich

AGP

(Accelerated Graphics Port) besonders schnelle Grafiksystem, das direkt Speicher aus dem Arbeitsspeicher beziehen kann; höhere Bandbreite und Datendurchsatz als bei PCI

 

Speicherart

Funktionsweise

DRAM
(Dynamic RAM)

Die Ladungen müssen zyklisch mit einem Refresh-Impuls aufgefrischt werden, daher langsam

EDO-DRAM
(Extended Data-Out)

Daten aus dem selben Speichersegment wie die zuletzt angeforderten werden besonders schnell ausgelesen; außerdem werden Datenwerte noch zum Auslesen bereit gehalten, während bereits die nächste Adresse angelegt wird

RDRAM
(Rambus DRAM)

etwa 10 mal schneller als normales DRAM, besondere Speichercontroller und Hauptplatinen erforderlich

SDRAM
(synchronouos DRAM)

Nachfolger von EDO-RAM, der sich mit dem Systemtakt synchronisiert und so Zeitverzögerungen beim Zugriff verhindert

SRAM
(static RAM)

kein Refresh nötig, daher schneller und leichter ansteuerbar; Nachteile sind die höhere Leistungsaufnahme und Erwärmung

 

 


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Anmerkungen und Mitteilungen an

rainer@zwisler.de

Last modified 11-5-98