Nach der Darstellung der Grundlagen von MS-DOS sollen nun noch einige weitere Kommandos und wichtige Konzepte vorgestellt werden.
- Pfade: Mit dem Kommando
path
kann man den aktuellen Befehlspfad (auch Suchpfad genannt)
ansehen bzw. verändern. Normalerweise kann man nur die Programme
im aktuellen Directory ausführen. Man müßte also
die UNIXSTAT-Kommandos in das derzeitige Directory kopieren, um
sie verwenden zu können oder man müßte bei deren
Aufruf den Pfad mit angeben, z.B. g:\unixstat\calc.
Setzen des Pfades durch Angabe von path
und dem neuen kompletten Pfad als Argument, z.B.
PATH=g:\unixstat;H:;%path%
%path% steht dabei für den bisher
eingestellten Pfad, der ja beibehalten werden soll. [Ergänzender
Hinweise: Mit dem Kommando G:\unixstat\setpath
wird der Pfad automatisch so gesetzt, daß man mit UNIXSTAT
arbeiten kann.
- Löschen von Dateien
erfolgt (wie bereits gesagt) mit dem Kommando del.
Dabei können auch wieder Joker verwendet werden. Beispiele
(auf Diskette auszuführen):
- del calc.man
- del rank*.exe
- del *.*
(Rückfrage, ob man sich auch sicher ist)
- Manche besonders wichtige Dateien dürfen
nicht gelöscht werden (gilt auch für schreibgeschützte
Laufwerke, wie z.B. F:.
Versucht man es dennoch, erhält man die Fehlermeldung Permission
denied)
- Nicht vergessen: Die überflüssige Datei
G:\unixstat\unixstat.zip
löschen.
- Umgang mit Disketten: Eine Diskette muß formatiert werden (format
a:), damit der Computer mit der Diskette
etwas anfangen kann (sie wird in Sektoren/Kuchenstücke) und
Blöcke (Scheibchen davon) unterteilt. Dabei gehen alle Daten
verloren. Ob eine Diskette bereits formatiert ist, läßt
sich durch das Kommando dir
feststellen:
- Werden die Verzeichnisse und Dateien angezeigt,
ist die Diskette bereits formatiert.
- Ansonsten abbrechen wählen (oder
uebergeben, wenn man sich auf dem Laufwerk befindet und
dann sofort auf anderes Laufwerk wechseln) und auf G: wechseln.
Jetzt sollen alle eine der mitgebrachten Disketten
formatieren. Dabei zeigen sich folgende Systemmeldungen:
Neue Diskette in Laufwerk A: einlegen
und anschließend die Eingabetaste drücken...
Prüfe bestehendes Datenträger-Format. Formatiere 1.44 MB
xx % des Datenträgers formatiert.
Formatieren beendet
Datenträgerbezeichnung (11Zeichen, EINGABETASTE für keine)?
1.457.664 Byte Speicherplatz auf dem Datenträger insgesamt
1.457.664 Byte auf dem Datenträger verfügbar
512 Byte in jeder Zuordnungseinheit
2.847 Zuordnungseinheiten auf dem Datenträger verfügbar.
Datenträgernummer: 171F-16F2
Eine weitere Diskette formatieren (J/N)?
- Jetzt aufs Laufwerk A:
wechseln und ein Verzeichnis TEST anlegen (mkdir
test).
- XCOPY ist eine schnellere
Variante von copy:
Es wird der gesamte Arbeitsspeicher des Rechners vollgeschrieben
und dann erst werden in einem Zug die Zieldateien geschrieben.
Der Schreib-/Lesekopf der Festplatte oder Diskette muß dabei
nicht so oft umherwandern; darum schneller). Außerdem lassen
sich auch Unterverzeichnisse mitkopieren, wenn der Schalter /s
gesetzt wird. Schalter sind Optionen von Kommandos, die die Funktion
dieser etwas verändern. Einige Schalter von xcopy:
- /s:
Unterverzeichnisse werden mitkopiert
- /?:
Eine kurze Hilfe wird angezeigt
- /p:
Nachfrage bei jedem Kopieren
- Piping: Unter Piping
oder Pipelining versteht man das Weitergeben des Outputs
eines DOS-Programms als Input des nächsten Programms (Beispiel
Fließband: Das Objekt wird durchgereicht und verändert
sich bei jeder Station). Das, was weitergeleitet wird (man sagt
auch gepipet) ist der sogenannte Standardoutput,
also das, was normalerweise am Bildschirm erscheint (außer
den Fehlermeldungen; die heißen Standarderror); weitergegeben
wird dieser Output an den Standardinput. Folgende Varianten
sind möglich:
- kommando1 | kommando2:
Der Output von kommando1
wird als Input von kommando2
verwendet. Beispiel: type
test.txt | more.
- kommando1 < datei:
Der Inhalt von datei
wird als Input für kommando1
verwendet. Beispiel: dm
< test.dat.
- kommando1 > datei:
Der Output von kommando1
wird in datei
geschrieben. Beispiel: dir
> xxx.
- kommando1 >> datei:
Der Output von kommando1
wird an datei
angehängt. Beispiel: cat
test2.dat >> test.dat.
- Umbenennen von Dateien
erfolgt mit dem Kommando ren
alt_name neu_name oder rename
alt_name neu_name. Umgang selbst erlernen.
- Dateien verschieben
mit dem Kommando move:
move < alter Pfadname > < neuer Pfadname >
Das Resultat ist das selbe, als würde man die
Datei erst an den neuen Ort kopieren und dann die alte Datei löschen.
Warum bisher nur DOS und kaum Windows? UNIXSTAT läuft
unter DOS und zu dessen Bedienung muß man die bisher vorgestellten
Kommandos kennen.
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Last modified 11-11-98